Allgemeine Informationen
Angesichts des zunehmenden Antisemitismus an Hochschulen – insbesondere seit dem 7. Oktober 2023 – soll mit der studentischen Beratungs- und Koordinationsstelle gegen Antisemitismus eine bestehende Lücke in der Antidiskriminierungsarbeit der Studierendenschaft geschlossen werden.
Die Anlaufstelle ist unabhängig und verfolgt das Ziel, ein solidarisches, stärkendes Angebot zur Unterstützung und Selbstermächtigung betroffener Studierender bereitzustellen. Im Zentrum stehen der Schutz von Betroffenen sowie die konsequente Bekämpfung von Antisemitismus im universitären Kontext.
Der Arbeitsansatz basiert auf parteiischer Beratung und Unterstützung für jüdische, israelische und von Antisemitismus betroffene Studierende sowie deren Verbündete. Grundlage des Angebots ist ein empathischer, emanzipatorischer und intersektionaler Ansatz, der die Perspektiven Betroffener konsequent in den Mittelpunkt stellt.
Im Fokus stehen niedrigschwellige Unterstützung, emotionale Begleitung und die Stärkung der Handlungsfähigkeit. Betroffene sowie Zeug*innen antisemitischer Vorfälle erhalten Hilfe bei der Entscheidung über mögliche nächste Schritte – bei Bedarf auch durch Weitervermittlung an professionelle Fachstellen. Die Gespräche sind vertraulich, anonym und kostenlos.
Neben der Einzelberatung werden Unterstützung beim Community-Aufbau, Vernetzung, politischer Bildungsarbeit, Organisation von Veranstaltungen, Bereitstellung von Informationsmaterial sowie Förderung studentischer Projekte gegen Antisemitismus angeboten. Außerdem besteht die Möglichkeit, antisemitische Vorfälle jeglicher Art zu melden und dokumentieren zu lassen.
Die studentische Beratung und Unterstützung hat jedoch aufgrund struktureller und personeller Bedingungen ihre Grenzen. Innerhalb dieser Möglichkeiten wird versucht, den genannten Aufgaben gerecht zu werden. Wenn diese Grenzen erreicht sind, wird gemeinsam mit den Betroffenen nach weiterführenden Lösungen gesucht.
Die Beratung ist kein Forum für die Ausagierung oder Inszenierung politischer Haltungen oder Weltbilder. Dafür existieren andere geeignete Räume.
Schwerpunkte
• Beratung und Unterstützung
• Zusammenarbeit mit sowie Weiterleitung an professionelle Beratungsstellen
• Sensibilisierung und Prävention
• Politische Bildungsarbeit
• Community-Aufbau
• Vernetzung
• Dokumentation und Meldung antisemitischer Vorfälle
Sprechzeiten & Kontakt
Zukünftig wird es die Möglichkeit für individuelle Beratungs- und/oder Unterstützungsgespräche geben. Offene Sprechstunden sind ebenfalls in Planung.
Email: beratung.antisem@refrat.hu-berlin.de
Falls eine verschlüsselte Kommunikation gewünscht ist, bekommt ihr den PGP Key auf Anfrage.
Wo?
Hedwig-Dohm-Haus
Ziegelstraße 5, 10117 Berlin (Innenhof)
Anbindung:
Station Oranienburger Tor (300 m): U6; 500 m: Tram 12, M1, M5, M6
Station Friedrichstraße (500 m): U6; S1, S2, S3, S5, S7, S9, S25, S26; Tram 12, M1; Bus 147, M1
Barrieren
Vor dem Haus wird zurzeit gebaut – dadurch ist der Weg uneben und schwer mit einem Rollstuhl zu navigieren.
Das Gebäude verfügt über automatische Türöffner und einen großen Fahrstuhl.
Die Türen zu den Büros sind relativ schwer und fallen automatisch zu.
Es gibt eine barrierefreie Toilette.
Beratungs- & Anlaufstellen
OFEK e.V.
https://ofek-beratung.de/
RIAS Berlin
https://report-antisemitism.de/rias-berlin/
Berliner Register
https://berliner-register.de/
JFDA - Jüdisches Forum für Demokratie und gegen Antisemitismus e.V.
https://www.jfda.de/
Mobile Beratung gegen Rechtsextremismus Berlin (MBR)
https://www.mbr-berlin.de/
Kompetenzzentrum für antisemitismuskritische Bildung und Forschung
https://zwst-kompetenzzentrum.de/
Antidiskriminierungsnetzwerk Berlin (ADNB)
https://www.adnb.de/de/